Bei einem Autounfall können sehr schnell hohe Kosten entstehen.
Deshalb hat man seine Autoversicherung, die für den Schaden aufkommt.
Wenn man jedoch mehrfach in Unfälle verwickelt ist, dann kann die
Autoversicherung den Vertrag innerhalb kurzer Zeit kündigen. Die
Versicherung stellt die gezahlten Schadenbeträge gegen die gezahlten
Beiträge ins Verhältnis und wenn die gezahlten Schadenbeiträge
überwiegen, wird sich der Versicherer mit einer Kündigung vom Vertrag
trennen.
Die Probleme fangen dann erst an
Es
ist immer ein gutes Gefühl, bei einem Autounfall ausreichend versichert
zu sein. Wer aber zu oft in Unfälle verwickelt ist, dem kann innerhalb
eines Monats nach Begleichung des Schadens von seiner
Versicherung gekündigt werden. Nach drei Unfällen wird es normalerweise für den Versicherten eng, denn die
Versicherung
braucht in ihrer Begründung nur auf die Unfallhäufigkeit verweisen. Es
kann aber auch schon ein Unfall ausreichen, um gekündigt zu werden. Dies
kann beispielsweise dann passieren, wenn man gerade den Versicherer
gewechselt hat. Es wurde dann vielleicht nur einen Beitrag bezahlt und
die Schadensumme ist aber um ein vielfacheres höher. Deshalb sollte man
nicht ständig wegen kleineren Beitragseinsparungen den Versicherer
wechseln. Je länger man bei einem Versicherer ist, um so mehr Beiträge
hat man bezahlt, die sich dann positiv gegenüber den Schadenaufwendungen
auswirken.
Wenn der Versicherer kündigt ist man "gebrandmarkt"
Wenn
der Versicherer die Kündigung ausgesprochen hat, dann gibt es dass
Problem, dass man als Versicherungsnehmer "gebrandmarkt" ist. Denn die
Versicherungsgesellschaften informieren sich zum einen über solche
Vorfälle gegenseitig. Zum anderen muss bei einem neuen Autoversicherer
im Antrag angegeben werden, ob der Vorvertrag von einem selbst oder von
der
Versicherung gekündigt wurde. Wer hier schummelt, kann sehr schnell mit einer vorvertraglichen Anzeigepflichtverletzung konfrontiert werden.
Keinen oder nur einen reduzierten Versicherungsschutz
Manche
Autoversicherungen, lehnen Kunden mit Vorschäden generell ab oder es
werden nicht alle Konditionen angeboten, die der Versicherte bisher
hatte. Dies kann beispielsweise eine Teil- oder Vollkasko-Versicherung
sein. Für die Kfz-Haftpflichtversicherung könne, bis auf die alte
Versicherung,
keine andere Versicherung den Versicherungsschutz verweigern. Dennoch
könne das Angebot teurer werden, da der Versicherer beispielsweise
Aufschläge einberechnet. Es ist bei einer Kündigung ratsam, zunächst
erst einmal darüber nachdenken, ob man wirklich eine Teil- oder
Vollkasko benötigt. Wenn ja, dann ist es sinnvoll, die Angebote vieler
Autoversicherer zu vergleichen und nach Rabatten zu fragen. Auch eine
Anfrage beim bestehenden Autoversicherer sollte nicht vergessen werden,
vielleicht ist es ja möglich, durch Herausnahme des schadenbelastenden
Bereiches oder das akzeptieren eines Zuschlags die Kündigung wieder
zurückzunehmen.
Unterschiede zwischen Direktversicherer und Serviceversicherer
Eine
andere Möglichkeit nicht "gebrandmarkt" zu werden, ist die
Kündigungsumkehr. Als Betroffener kann man seine Versicherung bitten,
die Kündigung zurückzuziehen, um dann den Vertrag selbst aufzulösen. Man
wird dann nicht mehr als Unfallfahrer geführt. Allerdings klappt die
Kündigungsumkehr nicht immer. Bei einem Direktversicherer wird man damit
selten Erfolg haben. Bei einem Serviceversicherung mit einem
persönlichen Berater stehen die Chancen weit aus besser, zu einer
Kündigungsumkehr zu kommen. Deshalb kann es sinnvoll sein, bereits dann
zu kündigen, wenn man ahnt, dass eine Kündigung ins Haus stehen könnte.
Bei drei Unfällen in Serie sollte man feinfühlig werden und aktiv
werden. Auch wenn die Kündigung umgekehrt wurde, darf man bei einem
neuen Vertrag nicht mogeln und muss mitteilen, ob man in Unfälle
verwickelt war.
Wer über einen unabhängigen Makler seinen Vertrag
abgeschlossen hat, profitiert davon, dass der Makler vorher über die
anstehende Kündigung informiert wird. So hat man den Vorteil, dass die
Kündigung gleich als Kunde veranlasst werden kann und man erspart sich
die mühsame Kündigungsumkehr.
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